Schweizer Buchpreis 2017: „Kraft“ von Jonas Lüscher

Der Schweizer Jonas Lüscher ist mit dem Schweizer Buchpreis 2017 geehrt worden. Die Jury zeichnet damit Lüschers Debüt „Kraft“ aus, erschienen im C.H. Beck Verlag. In der Begründung heißt es, es sei „ein welthaltiges, dringliches und sprachmächtiges Werk“.

Der Deutschlandfunk meint, Lüscher hätte „einen klugen, wissenschaftsskeptischen, gegenwartsnahen Roman vorlegt, der in der jüngeren deutschsprachigen Gegenwartsliteratur gerade seinesgleichen noch sucht.“

Christopher Schmidt betitelt seine sehr ausführliche Rezension auf  SZ-Online: „Gottesbeweis nach Google“ und verweist quer auf einen „Erzählton, der mal an W. G. Sebald, mal an Christian Kracht erinnert.“ und auf Autoren wie Thomas Mann und Umberto Eco. Außerdem erfahren wir, dass Lüscher für die Arbeit an seinem Roman seine Dissertation sausen ließ. Welches Thema die Doktorarbeit gehabt haben könnte, erahnt man während der Lektüre des Romans.

 

Worum geht’s?
Richard Kraft, Rhetorikprofessor in Tübingen, unglücklich verheiratet und finanziell gebeutelt, hat womöglich einen Ausweg aus seiner Misere gefunden. Sein alter Weggefährte István, Professor an der Stanford University, lädt ihn zur Teilnahme an einer wissenschaftlichen Preisfrage ins Silicon Valley ein. In Anlehnung an Leibniz’ Antwort auf die Theodizeefrage soll Kraft in einem 18-minütigen Vortrag begründen, weshalb alles, was ist, gut ist und wir es dennoch verbessern können. Für die beste Antwort ist eine Million Dollar ausgelobt. Damit könnte Kraft sich von seiner anspruchsvollen Frau endlich freikaufen …
Komisch, furios und böse erzählt Jonas Lüscher in diesem klugen Roman von einem Mann, der vor den Trümmern seines Lebens steht, und einer zu jedem Tabubruch bereiten Machtelite, die scheinbar nichts und niemand aufhalten kann. (Klappentext)

Hier geht es zur Leseprobe. Und hier liest Jonas Lüscher aus seinem neuen Roman.

 

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