regionale konflikte

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Das Langpoem regionale konflikte nimmt verschiedene politische und ökonomische Konflikte im europäischen Raum zum Anlass, um über den Rhythmus von In-Gemeinschaft-gehen und Sich-auf-sich-selbst-beziehen nachzudenken. In Szenen von Demonstrationen, Versammlungen und Kundgebungen wird nach dem Gemeinsamen und dem Eigenen gesucht, ihre Durchmischung nachgezeichnet: im Emotionalen und im Gedanklichen, im Körperlichen und im Politischen. regionale konflikte ist Felix Schillers Debüt.

saturierte runde, syster, beginnen so am körper konflikte?
in mariehamn (maarianhamina) am självstyrelsegården | ich lese: nicht finnisch, nicht schwedisch, dazwischen in zugehörigem meer. seh finnlandschweden winken vom gegenseitigen ufer und weiter karelien. vereine, die aufstellen, sich mittsommers richten nach stangen, prall und strategisch; sie hacken sie in den horizont. haue, uneins im status. ich spüre: körper, die prangen, die andere körper sammeln als kerben | schluff, der unverfestigt bleibt. wir möchten einmal nicht allein sein; ringelreihn. unsere bedeutung scheint uns wie ein archipel: wir sind in besonderer lage, alles zu tun. ohne feste form zu tanzen im kreis: sind wir tanz, kreis oder körper? von der ruhe tragen wir rundhöcker. trägheit ist unsern gefühlen wallburg: so viel. einander einzug zu suchen: trägt das suchen dann erwartungen heran? die angst, dass neugier sich abschleift wie eine schäre. vereinzelt mit jedem jahr.
wie kann ich mich verwalten im selbst
und gleichzeitig öffnen?
welcher verdienst stellt sich ein
fürs ertragen der kälte,
das weitermachen, tägliches
fallen auf asphalt