Millionen Menschen flüchten heute vor den Kriegsgräueln, vor Mord und
Vergewaltigung – in vielen Teilen der Welt. Genauso grausam erlebte die
19-jährige Dora mit ihrer Mutter die Flucht Februar / März 1945, kurz vor
dem Ende des Zweiten Weltkriegs, aus der von russischen Truppen eingeschlossenen
und beschossenen Stadt Königsberg / Ostpreußen.
Die Reserviertheit der Menschen gegenüber den Flüchtlingen, widerstrebende
Aufnahme im dürftigen Quartier auf dem Lande in Niedersachsen.
Sie verdingt sich als Magd und Tagelöhnerin beim Bauern. Hungerwinter,
Not, Entbehrung prägen das Dasein der Flüchtlinge nach dem Kriegsende.
Durch die Heimkehr des Vaters aus der Kriegsgefangenschaft beginnt der
Neuanfang.
Höhen und Tiefen des Wiederaufbaus von Deutschland, Besatzungszonen,
erster deutscher Bundeskanzler, beginnender Wohlstand prägen die
Nachkriegszeit von Dora. Die Integration in die Gesellschaft der Nachkriegsdeutschen
ist mühevoll, aber sie gelingt.
Heirat mit ihrem Jugendfreund. Mehrere Wohnwechsel: Hamburg, Bielefeld,
wo Tochter Dagmar zur Welt kommt, Gütersloh und München. Eingeflochten
die Entwicklung von Tochter Dagmar vom Kleinkind bis zum Eintritt
als Geigerin in das Symphonieorchester des NDR und ihre Erfolge als
Kunstmalerin in Hamburg.
Der Leser taucht ein in den Lebensbericht einer Zeit-Zeugin in der zweiten
Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dieses Buch will eine Brücke schlagen zwischen
den damaligen Flüchtlingen, ihren Nöten, Ängsten und Sorgen und den
gegenwärtigen Emotionen von Menschen auf der Flucht.
- Veröffentlicht am Donnerstag 19. Oktober 2017 von Gerber, C
- ISBN: 9783872493439
- 268 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählungen, Historische Romane