Bilder einer langen Reise

von

Raum 50.1 Ich weiß nicht, ob ich kommen kann
Eremias läuft um sein Leben. Die Verfolger sind ihm auf den Fersen. Im Schatten eines Wunderbaumes kommt Eremias zur Ruhe, eine Weile lang.
Hier ist es gut, hier gibt es Blut Eremias kommuniziert mit den Insekten auf seiner salzigen Haut. Herzklopfen oder ruhiges Herz. Eremias betastet seinen Leib. Er sucht sein Herz. Ob es noch schlägt? Eremias geht es nicht gut. Er spricht zu seiner Liebsten: Ich weiß nicht, ob ich kommen kann. Als der Raureif unsere Schatten streifte, ein melancholische Lied voller Erinnerung und Resignation.
Raum 50.2 Denn weit sind die Wege und wasserlos
Schon wieder still Die Savanne benötigt dich nicht Niemand nimmt dich zur Kenntnis.
Sie lachten und sie tranken Wein. Ein Spiel mit Worten, Bedeutungen und Erinnerungen.
Denn die Toten sich Leidlos. Nicht die Lebenden, ich sollte die Toten beneiden.
Raum 50.3 Nur das Wann des Sterbens ist offen
Trockenzeiten sind furchtbare Zeiten. Eremias verliert die Herrschaft über deine Sinne. Eremias droht seinen Feinden, er zeigt ihnen seine Zähne, Eckzähne, Mahlzähne, Hauer und Brecher. Eremias benutzt sein Hände, krallen und Pranken zum Töten. Eremias Hände: Streicheln und Liebkosen tun sie schon lange nicht mehr
Eremias, blind und taub vor Schmerz. Ein weißer Dorn aus Eisen drang in die Ferse, bis auf den Knochen.
Jedwedes Sein von etwas ist an den Tod von etwas anderem gekoppelt
Raum 50.4 Bis zum Sterben ist es nicht mehr weit
Denken ist eine Art Körperfunktion, wie Schwitzen, Herzschlag oder Liebe verspüren.
Der Tod ritt auf. Er sitzt Eremias im Nacken. Eremias wehrt sich, will dem Tod was Bein aus seiner Fresse schlagen. Die Geier kommen näher. Mit knapper Not entkommen Eremias und Babuun dem Tod.
Raum 50.5 Die Geier flatterten aufgeregt und kreischten
Die Menschen sollten der Evolution vertrauen. Sie hat die Menschen bis hier her gebracht, si e wird auch weiterhin das Richtige für sie tun.
Die Resultate aller Abläufe in der Natur sind determiniert. Auch die Unsterblichkeit wird es geben, nicht für die Menschen, wohl aber für jene Wesen, welche sich vielleicht aus den Mensch entwickeln werden.
Nachspann
Hier geht es wesentlich um die Frage, was denn das Bewusstsein sei, und wie dieses das Handeln, Denken und Fühlen der Menschen bestimmt. Eremias kommt zu der Erkenntnis, dass der Mensch praktisch ausschließlich von seinen Trieben gesteuert wird, ganz wie bei den übrigen Tieren.