Deutsche Zukunftsvisionen vor 100 Jahren

8 Feministische und antifeministische Utopien von Frauen 1899 - 1914 mit 32 ganzseitigen Originalillustrationen und -karikaturen sowie umfangreichem bio-bibliographischen Nachwort u.a. zur "Frau der Zukunft in der Karikatur vor 100 Jahren"

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Es waren nur wenige Frauen, die vor 100 Jahren Science Fiction geschrieben haben, doch haben diese höchst originelle Zukunfts-visionen aus einem feministischen und erstaunlicher Weise oft sogar antifeministischen Blickwinkel verfasst, in denen die damaligen inferioren Lebensverhältnisse der Frauen, aber auch andere missliche Gesellschaftszustände kritisiert wurden. Therese Haupt geriert sich dabei sogar als eine Art weiblicher Kurd Laßwitz.

So herrschen in der hochtechnisierten, globalen Welt des Jahres 2500 Amazonen-Wissenschaftlerinnen über infantile Männer. In der Lüneburger Heide wollte die Mädchenbuchautorin Magda Trott schon 1914 einen Frauenstaat als Teil des Deutschen Kaiserreichs etablieren und auf dem Mars existiert eine blühende Frauenwelt streng getrennt von den Männern. Im zukünftigen Europa schließlich ist der Mann im Jahre 1950 vom Aussterben bedroht, bis die Frauen einen Massen-Selbstmord begehen und so Europa vor dem Untergang bewahren. Schon 1910 wurden femininfreie Frauen und masculinfreie Männer sowie Retortenbabys antizipiert und man bzw. Frau prophezeite das Zusammenfinden der Geschlechter in der Zukunft ausschließlich durch die „radioaktiven Strahlen der Liebe“.

Inhalt:
1899 Therese Haupt, Die Frau nach fünfhundert Jahren
1907 Franziska Wolf, Weibliche Zukunftsmusik
1908 H. W., Das Ewig-Weibliche im Jahre 2500
1910 E. Tanne, Die Frauenwelt auf dem Mars
1910 Ellen Key, Die Frau in hundert Jahren
1914 Luise Schulze-Brück, Die Frau der Zukunft
Nachwort: „Die Frau der Zukunft in der Karikatur vor 100 Jahren“
„Antizipationen vor 100 Jahren zur Frau der Zukunft“
1910 Dora Dyx Die Frau und die Liebe in 100 Jahren

1914 Magda Trott Vor der Gründung des Frauenstaates

1914 Luise Schulze-Brück Die Frau der Zukunft