Polizei-Geschichten

Sozialnovellen

von

»Herr Ernst Dronke hat sich durch die Erfindung einer neuen Dichtungsart dauernde Verdienste um die deutsche Literatur
erworben. (…) In jedem Paragraphen steckt ein Roman, in jedem Reglement eine Tragödie. Herr Dorne, der als Berliner Literat selbst gewaltige Kämpfe mit dem Polizeipräsidio bestanden, konnte hier aus eigner Erfahrung sprechen.«
Friedrich Engels, 1847

Ernst Dronke, enger Wegbegleiter von Karl Marx und Friedrich Engels während des Revolutionsjahres 1848, war einer der scharfsichtigsten Erzähler und Journalisten seiner Zeit. In seinen schlaglichtartigen, auf wahren Begebenheiten beruhenden „Polizei-Geschichten“, zeigt er, dass jeder Gesetzesverstoß und jedes Verbrechen nicht nur vom Elend des Menschen und von seinem tiefen Fall erzählt, sondern häufig auch von dem Schicksal eines in Not geratenen Menschen, der durch einen eigentlich unbedeutenden Fehltritt unaufhaltsam auf die Vernichtung seiner Existenz zusteuert. Zugleich sind seine frühen True-Crime-Stories, die er selbst Sozial-Novellen nannte, eine soziale Bestandsaufnahme, in denen er spannungsreich die Folgen staatlicher Willkür lebendig werden lässt, und den fundamentalen gesellschaftlichen Wandel durch die Industrialisierung beschreibt.