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Gedichte. Span. /Dt.

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Endlich sind wenigstens einige der stärksten Gedichte des sowohl spanisch wie deutsch schreibenden Schweizer Dichters Hans Leopold Davi wieder greifbar. Der orte-Verlag hatte allen Grund, „Ein Reisepass für das Wort“ zu machen. Andere haben schon Jahre, wenn nicht Jahrzehnte zuvor erkannt, was der auf einer der kanarischen Inseln aufgewachsene Poet uns zu sagen hat. So etwa der spanische Literaturnobelpreisträger Vicente Aleixandre, der offen zugab, wie sehr er „vom Zauber und der Zartheit der Lieder“ Davis „überrascht“ sei, während der Lyriker Karl Krolow über die Gedichte meinte: „Sie sind erfüllt von einer poetischen Klugheit, die aller Mühsamkeit spottet.“ So ist es. Egal, ob Davi mit seinem Sohn spricht, das „Gebet eines alten Mannes“ niederschreibt oder uns allen sagt, was er uns als einziges verspricht — „Immer das Kap der Guten Hoffnung“ — nämlich, und sonst gar nichts. Das aber ist viel. Von welchen heutigen Dichtern liesse sich dies sagen? Viele könnten wir nicht aufzählen.