Ahmad Schamlu, 1925 in Teheran geboren und im Sommer 2000 in Karadj gestorben, gilt durch seine über 30 Gedichtbände als wichtigster Wegbereiter einer neuen zeitgenössischen iranischen Lyrik. Als früher Opponent des Schah-Regimes bekam er wiederholt Publikationsverbot und wurde mehrfach inhaftiert. Nach der Revolution stand er in kritischer Distanz zu den neuen Machthabern. Neben seinem schriftstellerischen Werk, zu dem Erzählungen, Märchen und Übersetzungen (z.B. von Gedichten Rilkes und Lorcas) ebenso gehören wie das sozial-enzyklopädische Kulturpanorama ‚Kutscheh‘ (Die Gasse) und die Herausgabe zahlreicher Kultur- und Literaturzeitschriften, hat er Fernsehfilme über die Lebensgewohnheiten und die Folklore in den persischen Provinzen produziert. In seinen Gedichten, in denen wie selbstverständlich Alltagswörter und Kinderverse neben klassischen Vokabeln und Zitaten stehen, verbindet er die traditionelle Poesie Persiens mit der Poetik der Moderne. In Farhad Showghi, dem in Hamburg lebenden Arzt und Dichter, hat er einen kongenialen Übersetzer gefunden. Seine Auswahl bietet einen Querschnitt durch Ahmad Schamlus Werk. Neben den persischen Originalen enthält die Ausgabe auch eine Audio-CD, auf der Ahmad Schamlu die hier vorgestellten Gedichte rezitiert.
- Veröffentlicht am Dienstag 19. November 2024 von Urs Engeler
- ISBN: 9783905591156
- 144 Seiten
- Genre: Belletristik, Deutsch-weitere Fremdsprachen, Zweisprachige Ausgaben