Haberfeldtreiben

Georg Queri und seine Zeit, Folge 3

Habererverse. Das Haberfeldtreiben war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ein alter Volksbrauch im bayerischen Oberland, bei dem vermummte Banden in Selbstjustiz mit deftigen Liedern die sexuellen Praktiken und Verfehlungen der dörflichen Mitbewohner besangen, was aber zuletzt in Verlogenheit, Obszönität und Verbrechen ausartete. Georg Queri hat in jahrelangen Recherchen solche oft nur mündlich überlieferten Habererverse gesammelt. Sehr lebendig schildert Queri vor allem den Kampf der staatlichen Obrigkeit gegen die verbotene ‚Bauernfehme‘, wobei es immer wieder zu regelrechten Kämpfen der Polizei mit den Haberern gekommen ist.