Tod gesagt

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„Tod gesagt“ ist Rock und Poesie, Album und Hörbuch, süffiger als eine Lesung und schlauer als Rock’n’Roll. In Grabers Gedichten zum Tod wird das Grauen der Vergänglichkeit kontrastiert mit der Dynamik von Rock, Elektro und Jazz: eine Mischung, die die Texte einbettet statt sie festzunageln und sie zwischen Schrecken, Trost und Galgenhumor schillern lässt. Angetrieben von einem subtilen Memento mori und in bester, widerspenstig-melancholischer Rock’n’Roll-Manier hat sich Graber dran gemacht, dem Sensemann einen selbstverständlichen Platz im Alltag zu verschaffen. Damit schlägt er ihm das sprichwörtliche Schnippchen – und den Fallstricken der Rockmusik gleich mit. Graber traf eine Auswahl von Gedichten aus eigener Feder zum Tod und vertonte sie mit Musik und einer Handvoll Sprecherinnen und Sprecher – ernsthaft, doch ohne Mühlstein um den Hals. Entstanden ist eine gewagte, innovative und berührende Einheit aus Poesie und Sound, von Trip Hop, Rock, Jazz bis Ambient. In der finalen Vaudeville-Nummer lüftet Graber schließlich den Schleier über dem größten Schlächter aller Zeiten und man ahnt, dass der Tod so unausweichlich ist wie die Verantwortung, das Leben in vollen Zügen zu leben.