Aufwachsen in den israelischen Suburbs. Wir hatten das ganze Programm: Swimming Pools, lokale Bands und Haus partys, Bong Hits und Picknicks. Die Söhne und Töchter der militärischen Bourgeoisie. Während alle damit beschäftigt waren, inmitten einer brennenden Straße Körperteile aus einem Buswrack aufzusammeln, lehnten wir uns zurück, genossen unseren Acid-Trip und beobachteten von unserem privaten kleinen Winkel im Inneren des Höllenschlundes, wie die Flammen hoch in den Himmel loderten. Wer hätte uns das vorwerfen können? Wir wollten raus.
Gabriel S. Moses ist Musiker, Schriftsteller, Illustrator und Designer. Geboren wurde er 1982 in Jerusalem. Seine ganze Jugend verbrachte er in einem eingeschlafenen Vorort namens Macabim, der genau auf der grünen Grenze zwischen arabischen Dörfern und der größeren israelischen Stadt Modi’in liegt. Also vergingen seine Jahre, indem er auf einer Bank im Zentrum der Stadt saß und die Autos an sich vorbeifahren sah, die Musik seiner Lieblingsbands hörte, hoffnungslos politische Themen mied und bei sich dachte: „Funny place Israel“. Seine Geschichten handeln von Vorstadt-Jugendlichen, die genau dieselben Gedanken haben. 2010 erschien von ihm bereits im Verlag Archiv der Jugendkulturen die Graphic Novel „Spunk“.