… auch Drachen haben Glück

Märchen-Fabeln

Es steht ein Schloss auf Felsengrund
Mitten in der Nacht hört die Prinzessin ein Klopfen tief unter dem Schloss. Dort unten wartet der eingeschlossene Drache auf ihre Hilfe.

Der Drachenteppich
Im Wolkenfängerberg wohnt ein Feuer speiender Drache. Meist ist er friedlich. Doch wehe, wenn er sich zu langweilen beginnt! Dann kriecht er hinunter ins Tal und frisst wahllos alles, was ihm vor den Rachen gerät. Sogar einen singenden Männerchor mitsamt Pferden und Wagen.

Der Laute-Drache und der Leise-Drache
Ein junger Mann will in die Welt hinaus, um sein Glück zu versuchen. Beim ersten Apfelbaum beisst er zwei Äpfel an, in jedem wohnt ein kleiner Wurm – ein zukünftiger Lindwurm.

Die drei spannenden, poetischen Geschichten von Elisabeth Rupp faszinieren und packen nicht nur Kinder. Drachen sind im Abendland seit Jahrhunderten das Symbol für tief schlummernde, mit Angst besetzte Kräfte des Unbewussten. Die heldenhafte Aufgabe des Menschen ist es, den Drachen zu bezwingen, d.h. das Erkennen und Handhaben dieser mächtigen, verborgenen Seelenkräfte. Im Orient hingegen stehen die Drachen für Glück, Kraft, Lebensfreude und Fruchtbarkeit. Elisabeth Rupp gelingt in ihren märchenhaften Fabeln die Verbindung beider Traditionen und – kongenial untermalt von der Musik von Walter Kläy – die organische Zusammenführung der okzidentalen und orientalen Symbolwelten.