Wege. Gänge.

Erzählungen

von

Das neue Buch des Vaduzer Autors Mathias Ospelt ist eine um fünf Erzählungen erweiterte Ausgabe seiner längst vergriffenen Kurzgeschichtensammlung „Als Vaduz noch seinen Hafen hatte“ (2004). Ging es ihm damals um Geschichten, „die die Kraft und Dramatik der liechtensteinischen Sagen und Mythen wieder in den heutigen Alltag holen“, so wirft er in „Wege. Gänge.“ mit den neuen Erzählungen „Im Schnee“, „Umbäässa“ und „Heimat“ biographische Sonnenstrahlen und mit den beiden Kurzkrimis „Güediga“ und „Fürstensteig“ kriminalistische Schatten auf seine Heimat Liechtenstein. Dabei bleibt Ospelt seinem Thema treu: Liechtenstein fehlt es nicht nur am Zugang zu den Sieben Meeren, ihm fehlen auch Geschichten, Fiktionen und literarische Figuren, die sich von Sagenhelden und Dorforiginalen abheben. In „Wege. Gänge.“ schreibt sich Ospelt noch näher dorthin, wo Sagen und Mythen erst entstehen: im Privaten, im Aktuellen, im Historischen und im Kriminalistischen. Alles Versatzstücke und Mosaikteile einer eigentlich vertrauten Erzähltradition. Mathias Ospelts „Wege. Gänge.“ führen in seine Deutsch-Liechtensteinische Vergangenheit, verfolgen typisch atypische Liechtensteiner Lebensgeschichten und nehmen die Leser mit auf teils hirnrissige, teils kriminologische Wanderungen von Ruggell über Eschen nach Nendeln und Vaduz und vom Rhein über den Triesenberg hinauf zum Fürstensteig.