edition fischer

Einblicke in das Tagebuch einer ungelebten Kindheit

von

Von Maria Schwarz hat Eveline nie besondere Notiz
genommen: eine farblose Mitschülerin eben, die zwar ab
und zu abstruse Geschichten zum Besten gab, dabei aber
seltsam unfassbar blieb. Jetzt ist Maria tot. Eveline macht
sich aus einem vagen Schuldgefühl heraus auf die Suche
nach den Spuren dieses kurzen Lebens – und gerät mehr
und mehr in einen unerklärlichen Sog, der sie fast dazu
bringt, sich mit der früheren Klassenkameradin zu identifizieren.
Aus Marias Tagebuchnotizen und Evelines eigenen
Vermutungen, Interpretationen der Ereignisse und den
Begegnungen mit Marias Familie fügt sich so das Puzzle
einer ungelebten Kindheit zusammen, aus der es schließlich
nur noch ein Entrinnen zu geben scheint.
Monika Boss wurde 1955 in Winterthur (Schweiz) geboren,
aufgewachsen ist sie in der Innerschweiz. Studium der
Philosophie, Germanistik und Psychologie in Basel. Lebt in
Basel und arbeitet dort als Buchhändlerin.
Veröffentlichungen: Theaterrezensionen und Kurzgeschichten
in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften.
‚Anatol‘, Erzählung in ‚Einfach Liebe‘, Verlag Edizioni
Koller-Fanconi, 1996; ‚Aber sag es niemandem‘, Adonia
Verlag, 1998.