Der Tod eines geliebten Menschen bedeutet großes seelisches
Leid. Dies gilt bestimmt auch für Kinder. Kinder
spüren ganz genau, dass etwas los ist. Sie bemerken
eine andere Atmosphäre und denken sehr viel
nach über alles, was dann passiert. Was sie brauchen,
ist Geborgenheit, Vertrauen und bestimmt auch Ehrlichkeit.
Sätze wie „Oma schläft nur“ sind nicht hilfreich,
denn wer schläft, wacht auch mal wieder auf.
Kinder nehmen Worte ganz oft buchstäblich. Was
denn, wenn Oma aufwacht, wenn sie schon beerdigt
ist? Dann hat sie doch furchtbare Angst?
Besser ist es zu erzählen, dass Oma oder Opa nicht mehr
leben kann, weil der Körper so alt oder krank ist, dass er
nicht mehr atmen kann, keine Hände oder Füße bewegen,
nicht mehr aufwachen kann, wenn er gestreichelt wird. Und
weil der Körper nichts mehr kann, ist er kalt, und wenn ein
Körper nichts mehr kann und ganz kalt ist, ist er tot.
Kinder akzeptieren das, so ist es nun mal, sie wachen in der
Nacht nicht wegen Alpträumen auf.
Von Tod und Trauerfeier, Beerdigung und Einäscherung
erzählt dieses Buch. Aber ebenso wichtig ist es, dass die jungen Leser
motiviert werden, z. B. eine Geschichte über schöne gemeinsame Erlebnisse
mit dem Verstorbenen zu schreiben oder ein Bild von ihm zu
malen. Durch die behutsame Anleitung kann es dem betroffenen Kind
gelingen, statt sich zurückzuziehen, altersgerechte Trauerarbeit zu leisten.
- Veröffentlicht am Sonntag 24. November 2024 von Fischer, R. G.
- ISBN: 9783830110712
- 48 Seiten
- Genre: Kinder- und Jugendbücher, Philosophie, Psychologie, RELIGION, Sachbilderbücher, Sachbücher