Bananen – Das krumme Ding aus dem Regenwald

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Es war ein harter Schlag für Deutschland, als die Europäische Union den Beschluss fasste, ab Juli 1993 die Einfuhr ausgerechnet der begehrten „Dollarbanane“ – Deutschland liebster Frucht – zu begrenzen und zu verteuern. Gilt sie doch zugleich als Symbol der Wiedervereinigung und des Wohlstands.

Für die Anbauländer im tropischen Süden hat die Banane einen ganz anderen Symbolgehalt. Dort steht sie für die völlig verzerrten Beziehungen zwischen Nord und Süd, zwischen maßloser Bereicherung und hoffnungsloser Verarmung, zwischen grenzenlosem Konsum und globaler Klimakatastrophe.

Die engagierten Umweltjournalisten Martin Wendler und Thorsten Klapp, die sich seit Jahren dem Thema intensiv widmen, dokumentieren die tragischen Konsequenzen des Bananenanbaus, der nach wie vor von US-Konzernen dominiert wird. Regenwaldrodungen für immer neue Plantagen und damit die Zerstörung der genetischen, großenteils noch immer unbekannten Artenvielfalt sind die verheerenden Folgen. Ebenso Vergiftung der Flüsse, Böden und Menschen durch Chemie-Einsatz, Zerstörung der kleinbäuerlichen Systeme und die Verelendung der Arbeiter.