Ernst Lange

Versuch eines Porträts

von

Ernst Lange (1927-1974) war einer der bedeutendsten deutschen Ökumeniker, ein kreativer und leidenschaftlicher Impulsgeber. Als Theologe, Pädagoge, Politiker, Schriftsteller und Künstler arbeitete er für seine Visionen von der Einheit der Kirchen, von einer Pädagogik, die der Befreiung des Menschen dient, und vom Frieden der Völker.

Inhalt
Jenseits vom Nullpunkt? oder: Herkünfte und Anfänge (1927 bis 1945). Kindheit unter Schatten. Der Schondorfer. Frontstadt Berlin
Fliegen lernen oder: Von der Meisterung des Lebens (1945 bis 1955). Ein Gefühl der Zugehörigkeit. Diese wichtigste aller Fragen. Alfred, ich brauche dich. Sigtuna: Grunderfahrungen im Durchgangskloster. Der Weg hinein in Theologie und Kirche. Spielen ist die Weise, in der ein Mensch seinen Möglichkeiten auf die Spur kommt. Bekehrung zur Ökumene. Challenge and response
Abenteuer des Lebens oder: Die Chancen des Alltags (1955 bis 1960). Von der Paulskirche ins Burckhardthaus. Zwanzig oder dreißig Ideen im Kopf. Eine Idee, die jeden Einsatz lohnt. Der Orbishöher Kreis. Die Weichen zum Brunsbütteler Damm werden gestellt. Als ein Zeichen der Freundschaft. Autor im Gespräch. Das Erstgeburtsrecht der größeren Treue
Zwischen Ladenkirche und Hochschule oder: theologia practica (1960 bis 1965). Die Welt ist anders geworden. Und die Kirche? Lausanne 1960: Plädoyer für die local church. Wider das angemaßte Erstgeburtsrecht der Parochie. Hören – Verstehen – Beten: Gottesdienst in der Ladenkirche. Onesimus – ein Stück theologia politica. Das größte Abenteuer meines Lebens. Der „Schwärmer“ als Hermeneut? Ernst Lange als Predigtlehrer. Kirche für andere – die Kirchenreform gewinnt literarische Gestalt
Nun neigt sich für mich alles nach Genf oder: Der Ruf nach vorn (1965 bis 1970) Zwischen Rückzug und Aufbruch. Berg und Tal sind beide Landschaften der Seele. Etwas für den Frieden tun. Ein folgenschwerer Briefwechsel. Das Gefühl, an einem zu großen Happen zu schlingen. Zwischen Tradition und Situation. Ein neues homiletisches Verfahren? Diese jedoch, deren Rat mir nützlich wäre. Schock über den Blackout. Entwicklungshilfe ist ein moralisches Problem, Herr Vizekanzler. Eine Tanz für alle machen. Wir sind dazu berufen, die Kosten des Friedens zu bezahlen. Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus
Today is the first day of the rest of your life oder: Ende und Anfang zu verknüpfen verstehen (1970 bis 1974). Bildung ganz! Pädagogik zwischen Domestizierung und Emanzipation. Was bewegt die ökumenische Bewegung? Wenn ich wieder ins Geschirr gehe. Einmischungen: in Deutschland. und in Genf. Ehrung in Tübingen, Planung in Hannover. Wider die ökumenische Stagnation in der EKD. Das Ende: Verknüpfung oder Verhängnis?
Zeugnisse oder: Gedächnis und Vermächtnis. Anmerkungen und Zitatnachweis. Namenregister. Bild- und Textnachweis