Schall und Rauch

Von der eindeutigen Zweideutigkeit der Sprache

von

Unsere Reflexionsbegabung bewirkt, daß wir die Welt zweimal sehen: außen vor Augen – und drinnen im Spiegel der Reflexion.
Für den Bezug zur Wirklichkeit brauchen wir beides – aber nur zu oft verwechseln wir das Spiegelbild mit der Wirklichkeit.
Es gibt deshalb zwei Weisen, in der Welt zu sein: eine dialogische („ich“ der Wirklichkeit begegnend, „Du“) – und eine monologische nur im Kopf (das Ich mit sich allein, vor dem Spiegelbild denkend).
Je nachdem, ob ein Mensch seine Gedanken mit oder ohne den Beziehungsabgrund der Begegnung denkt, meint er mit seinen Aussagen Wirklichkeit oder Spiegelbilder.
In diesem Buch wird untersucht, was das für Philosophie und Alltagsdenken bedeutet.