Walter Ulbricht und die geheime Sicherheitspolitik der SED

Der Nationale Verteidigungsrat der DDR und seine Vorgeschichte (1953–1971)

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Als Reaktion auf die Juni-Unruhen 1953 setzte die SED-Führung auf höchster Ebene eine interne Sicherheitskommission zur Beratung aller relevanten Fragen des inneren Schutzes und der äußeren Landesverteidigung der DDR ein. Dieses geheim tagende Organ wurde 1960 als Nationaler Verteidigungsrat auf eine gesetzliche Basis gestellt, um fortan Staat, Wirtschaft und Gesellschaft im Interesse der SED-Sicherheitspolitik umfassend mobilisieren zu können. In der vorliegenden Arbeit werden die Einrichtung und Entwicklung der beiden Gremien, ihre Funktionsmechanismen und Wirkungsweisen untersucht. Zugleich wird anhand ausgewählter Fallbeispiele die Umsetzung der Beschlüsse des Verteidigungsrates nachgezeichnet und die bisher eher vernachlässigte zentrale Rolle Walter Ulbrichts in diesem Politikfeld analysiert.