Wolfenbütteler Forschungen

Mit der Aufklärung begann parallel zum Aufstieg einzelner Nationen auch der einzelner Nationalsprachen. Immer waren die Menschen darauf angewiesen, die kulturelle Einheit ihres Kontinents in vielerlei Sprachen zu verwirklichen, also auch Fremdsprachen zu lernen. Dieser eigentlich selbstverständliche Sachverhalt der Kulturhistoriographie findet im Bereich der Fremdsprachenforschung, die sich um die Sicherung und Fortentwicklung des Fremdsprachenunterrichts bemüht, nicht die gebührende Aufmerksamkeit. Zur Begründung der heute notwendigen Entscheidungen kann gerade ein historisches vertieftes Bewusstsein von der Bedeutung der europäischen Sprachenvielfalt vieles beitragen.
Dem gehen die 14 Beiträge dieses Bandes nach, der sich vornehmlich der Aufklärung und dem 19. Jahrhundert zuwendet. Er knüpft an eine den Anfängen des Fremdsprachenunterrichts im westlichen Europa gewidmete Tagung an, deren Ergebnisse unter dem Titel „Heilige und profane Sprachen“ ebenfalls in den „Wolfenbütteler Forschungen“ veröffentlicht wurden. (Band 98. ISBN 3-447-04632-5. € 64,- (D) / sFr 109,-)