Hélie de Saint Marc
Ruhig, nachdenklich, ohne Pathos und mit kompromissloser Ehrlichkeit skizziert Hélie de Saint Marc die Stationen seines Lebens, in dem sich die Krisen und Umbrüche der französischen Gesellschaft im 20. Jahrhundert widerspiegeln.
Résistance – Buchenwald – Fremdenlegion
1940 tritt Saint Marc als Achtzehnjähriger in die Résistance ein. 1943 wird er verraten, von der Gestapo verhaftet und nach Buchenwald deportiert. Er überlebt wie durch ein Wunder. Als Absolvent der Militärakademie Saint-Cyr-Coëtquidan beginnt er die Offizierslaufbahn in der Fremdenlegion.
Indochina- und Algerienkrieg
Ab 1948 kämpft Saint Marc in Indochina gegen den kommunistischen Vietminh. Nach dem Desaster von Diên Biên Phu kommt er 1954 nach Algerien zum Einsatz gegen die nationale Befreiungsfront FLN. Unter General Challe ringt die französische Armee die FLN 1959 nieder.
Putsch gegen de Gaulle und Gefängnis
Als De Gaulle Algerien trotzdem aufgeben will und damit ein menschliches und politisches Fiasko in Kauf nimmt, kommt es im April 1961 in Algier zum Putsch der vier Generäle Challe, Jouhaud, Zeller und Salan, an dem Saint Marc an der Spitze des legendären 1. Fallschirmjägerregiments (1er REP) teilnimmt. Da sich die anderen Generäle zurückhalten, geben die Putschisten auf. Saint Marc stellt sich der Justiz und verbringt über fünf Jahre im Gefängnis.
Hélie de Saint Marc, Grand Croix de la Légion d’honneur (2011), lebte bis zu seinem Tod am 26. August 2013 in Lyon und auf einem kleinen Gut in der Nähe von La Garde-Adhémar (Drôme provençale).
Diese bei Perrin erschienenen Memoiren (Les Champs de braises) avancierten in Frankreich zum Bestseller. Sie wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a. 1996 mit dem Prix Fémina.
- Veröffentlicht am Freitag 15. September 2006 von Edition Atlantis
- ISBN: 9783932711503
- 384 Seiten
- Genre: Autobiographien, Biographien, Geschichte, Sachbücher