Gewehr & Karabiner 98

Die Schußwaffen 98 des deutschen Reichsheeres von 1898 bis 1918

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Im Jahre 1898 führte die deutsche Armee ein neues Gewehr ein, das bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts nicht nur die Bewaffnung deutscher Streitkräfte, sondern auch die vieler anderer Länder bestimmen sollte. In diesem Buch wird die Geschichte der Gewehre und Karabiner 98 in ihrem Ursprungsland zwischen 1898 und 1918 umfassend behandelt.

Der Band stützt sich vor allem auf die Sammlungen der großen militärgeschichtlichen Museen Deutschlands wie des Bayerischen Armeemuseums Ingolstadt, der Wehrtechnischen Studiensammlung in Koblenz und des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in Dresden. Auch das Deutsche Historische Museum in Berlin und das Königliche Armeemuseum in Brüssel stellten ihre Bestände für dieses Buch zur Verfügung. Nach jahrelanger Forschungsarbeit in den Archiven in München, Dresden, Stuttgart und Suhl können nun neue Daten, Fakten und Zusammenhänge der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Bisher unbekannte Erprobungsgewehre, die auf die preußische Gewehrprüfungskommission zurückgehen, erlauben erstmals, den Weg zu rekonstruieren, der zu der neuen Waffe führte. Auch ausgefallene Modellvarianten und Sondermuster wie Zielfernrohrgewehre, das Zubehör, die Munition, Seitengewehre und vieles andere, was zum Gewehr gehört, werden in Bild und Text im Detail vorgestellt. Das Buch beschränkt sich nicht auf die Beschreibung der Objekte, sondern leuchtet auch die geschichtlichen, militärischen und technischen Hintergründe aus.

Der Leser erfährt, wie der Waffengebrauch in den Händen der Truppe aussah, wie Gewehre und Karabiner damals gepflegt wurden, wie und nach welchen Grundsätzen die Schießausbildung in Frieden und Krieg betrieben wurde und welche Rolle das Gewehr im Gefecht spielte. Das Buch behandelt auch ausführlich technische Veränderungen, Herstellungsverfahren, die Organisation der Massenfertigung, die staatliche und private Waffenindustrie, Produktionszahlen und Probleme der Waffenversorgung im Ersten Weltkrieg.