Anwalt ohne Recht

Das Schicksal jüdischer Rechtsanwälte in Berlin nach 1933

1938 wurde im Deutschen Reich allen als jüdisch geltenden Anwälten die Zulassung entzogen. Im vorliegenden Band zu Berlin und als Begleitbuch zur aktuellen Austellung ist es gelungen, die Lebensdaten von mehreren Tausend Anwälten jüdischer Herkunft zu ermitteln. Die politische und rechtliche Lage der Betroffenen wird anschaulich geschildert und bislang unbekanntes Bildmaterial präsentiert. Die biographischen Verzeichnisse lassen den Verlust, den die gewaltsame Absonderung, Vertreibung und Vernichtung bewirkt haben, beklemmend deutlich werden. Siebzig Jahre nach dem einschneidenden Berufsverbot liegt nun eine umfassende, zweibändige Dokumentation über die Ausgrenzung innerhalb dieser Berufsgruppe.