Albert Schweitzers Ethik des Lebendigen: „Leben inmitten von Leben“

'Leben inmitten von Leben'

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Albert Schweitzer hat anschaulich beschrieben, wie ihm 1915 das Schlüsselwort seines ethischen Denkens, ‚Ehrfurcht vor dem Leben‘, während einer Bootsfahrt auf dem Ogowe zufiel. Bald findet er für diese, seither mit seinem Namen verbundene Wortprägung die angemessene Präzisierung: ‚Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.‘ Ausgehend vom Nachlasstext ‚Mensch und Kreatur in den Weltreligionen‘ führt der Verfasser in Albert Schweitzers Ethik des Lebens ein und zeigt das eigentlich Revolutionäre auf: Albert Schweitzer beschränkt ethisches Handeln nicht auf das Handeln von Menschen an Menschen, sondern erweitert den Spielraum auf alles, was lebt, also auch auf Tiere und Pflanzen. Er erweist sich damit als philosophisch-theologischer Vordenker einer ökologischen Ethik.