Auf der politischen Bühne will die Schweiz nicht Mitglied der Europäischen Union werden. Der bilaterale Weg mit zwischenstaatlichen Vereinbarungen ist auch in der Bevölkerung breit abgestützt. Die Schweiz, eine Exklave in einem künftigen Bundesstaat Europa? Mag sein. Doch es gibt auch eine andere Wirklichkeit. Es ist jene der finnischen Opernsängerin, die es als Tourismusdirektorin ins Oberwallis verschlagen hat, und jene des Schweizer Fussballstars mit serbischen und spanischen Wurzeln, der in England Karriere macht.
Schweizer in Europa, Europäerinnen in der Schweiz: Das Buch ‚Mitten drin – aussen vor‘ versammelt Porträts von Europäern, für die die Schweiz zur neuen Heimat geworden ist, und von Schweizerinnen, die in einem europäischen Land Wurzeln geschlagen haben. Es sind Menschen wie der berühmte Schlagersänger aus Kärnten, der an seinem Schweizer Wohnsitz sein Hohelied auf die deutsche Sprache singt, während eine Schweizer Archäologin im östlichen Mittelmeerraum das Europa der Vorzeit erforscht. Die Porträts vermitteln eine ganz andere Wirklichkeit als jene, die in medialen Schlagzeilen oder politischen Diskussionen ans Tageslicht tritt. Sie zeigen, wie sehr auf der Ebene der Lebensgeschichten die Schweiz und Europa zusammengehören, sich gegenseitig bedingen. Es sind Geschichten von Menschen, die Grenzen überwinden, die Altes hinter sich lassen, um Neues zu entdecken. Zwei Essays und Sachtexte runden dieses Buch ab. Es zeigt, 50 Jahre nach der Gründung der Europäischen Union: Auch die Aussenstehenden gehören zu Europa.
- Veröffentlicht am Mittwoch 7. November 2007 von Chronos
- ISBN: 9783034008716
- 192 Seiten
- Genre: Geschichte, Sachbücher, Zeitgeschichte (1945 bis 1989)