Punk ist jüdisch? Der US-amerikanische Autor und Publizist Steven Lee Beeber untersucht erstmals die Entstehung der amerikanischen Punkbewegung mit Blick auf den jüdischen Background der wichtigsten Protagonisten wie Tommy und Joey Ramone, Lou Reed, Richard Hell oder Jonathan Richman. Sie alle gehörten der ersten Generation amerikanischer Juden an, die nach dem Zweiten Weltkrieg aufgewachsen ist. Punk wurde zu ihrer Form der Auseinandersetzung mit der jüdischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. “Im New York Punk spiegelt sich die jüdische Geschichte von Unterdrückung und Unsicherheit, Flucht und Migration, gleichzeitig drinnen und draußen, gut und schlecht zu sein. Diese Musik drückt das Gefühl der Post-Holocaust-Generation aus, das Gefühl, immer am falschen Ort zu sein”, so Beeber in einem Interview.
Beeber hat für sein Buch über 125 Protagonisten des jüdischen Punk interviewt. Er zeichnet eine Geschichte des amerikanischen Punk von seinen Vorläufern wie den Fugs und Velvet Underground über die Ramones bis hin zu Richard Hell. Daneben bietet er Einblicke in die Avantgarde-Szene um John Zorns Label Tzadik, die jüdische Comicszene New Yorks und die aktuelle jüdische Punkszene.
“Dieses Buch steht in seinem Ansatz, die frühen New Yorker Punks an ihren Glauben rückzubinden, völlig einmalig da. In sehr persönlichen Beschreibungen der frühen Protagonisten der Szene – von Lenny Bruce zu Lenny Kaye, Blondie, Suicide und noch vielen mehr – wird der oftmals verdunkelte kulturelle Background deutlich, der ihre Musik mitbestimmte. Wer wusste das schon?” – Lee Ranaldo (Sonic Youth)
- Veröffentlicht am Donnerstag 21. November 2024 von Ventil Verlag
- ISBN: 9783931555641
- 300 Seiten
- Genre: Film, Musik, Sachbücher, Theater