Nassern Tschaiken Canonierbarquen

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Die Tschaiken waren, wie ihre seegehenden Verwandten, die Galeeren, die Windhunde der Donau: schnell, flink, wendig, flach gehend und mit vergleichbar wenig Aufwand zu betreiben. Sie waren in der seichten, aber oft unendlich breiten Donau der Schrecken der andrängenden Türken und an allen Schauplätzen des türkischen Vormarsches zu Wasser bis nach Wien und wieder zurück im Einsatz.

Von allen an der Donau gebauten Holzkriegsschiffen vom beginnenden 16. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts waren ausschließlich die Tschaiken und die daraus entwickelten Canonierbarquen praktisch verwendbar. Die Entwicklung vom einfachen zillenartigen Ruderschiff bis zur gut besegelten und ausgerüsteten Canonierbarque fand mit der Festlegung aller Bauvorschriften durch eine „hohe Kommission“ 1819 ihren Höhepunkt und auch ihr Ende. Die letzten Schiffe dieser Art waren bis ca. 1856 an der unteren Donau in Gebrauch, obwohl schon 1818 die ersten Erfolg versprechenden Versuche mit Dampfschiffen auf der Donau unternommen worden waren. Dieses Buch dokumentiert 300 Jahre Kriegsschiffbau an der Donau.