Der vorliegende Band erscheint zum diesjährigen 50-Jahr-Jubiläum der Abteilung Archäologie und Denkmalpflege des Kantons Zürich. Er vermittelt einen breitgefächerten Einblick in die Tätigkeit der Jahre 2003 und 2004. Das Schwergewicht der Publikation bilden 51 ausführliche Texte mit den bewährten bauhistorischen Zeittafeln, Renovations- und Restaurierungsberichten sowie einem teilweise umfangreichen Dokumentations- und Quellenanhang. Im zweiten Teil werden rund 160 weitere Objekte samt ausgewählten Abbrüchen mit Kurzangaben zur Geschichte und zu den getroffenen Massnahmen vorgestellt. Ein revidiertes Abkürzungs- und Literaturverzeichnis sowie der aktualisierte Publikationskatalog runden den Band ab.
Die Autorinnen und Autoren sind in den ausführlichen Objektbeiträgen allen Facetten der Restaurierungen nachgegangen. Verhandlungsgeschick, Überzeugungskraft und Hartnäckigkeit waren wichtige denkmalpflegerische Grundsätze, die in den allermeisten Fällen zu einem für die Öffentlichkeit erfreulichen Ergebnis geführt haben. Ein Beispiel hierfür ist das ehemalige Gasthaus ‚Rössli‘ in Truttikon, dessen Leidensgeschichte schliesslich zu einem erfolgreichen Abschluss geführt werden konnte. Schwerpunkte bilden neben verschiedenen Kirchenbauten (Elgg, Erlenbach, Meilen, Zell etc.) zahlreiche bäuerlich-handwerkliche Wohn- und Nutzbauten (Hombrechtikon, Unterstammheim etc.), verschiedene barocke Landsitze und Fabrikantenwohnhäuser (Meilen, Obfelden, Wald, Zürich) sowie wertvolle Kleinbauten, wie der einmalige See- und Badepavillon Herner in Horgen oder das ehemalige Rebhäuschen auf dem Guggenbüel bei Marthalen. Aussergewöhnliche und deshalb etwas ausführlicher vorgestellte Projekte sind beispielsweise die aufwändige Restaurierung des Gasometers Nr. 1 in Schlieren oder die sorgfältigen Restaurierungen des Kronleuchters im Opernhaus Zürich bzw. des einzigartigen Bebauungsplanmodells Fluntern von Professor Karl Moser. In zeitlicher Hinsicht reicht die Spannbreite der behandelten Objekte von den restaurierten Wandmalereien im Turmchor der reformierten Kirche Zell aus der Zeit um 1320 bis zum sorgfältig erneuerten Eigenheim von Rudolf von Schulthess Rechberg von Werner M. Moser in Zollikon, einem herausragenden Zeugen des Neuen Bauens der 1930er Jahre im Kanton Zürich.
Zürcher Denkmalpflege, 17. Bericht 2003-2004, 21 x 29,7 cm, 384 Seiten, 949 Abbildungen, 1850 g,
- Veröffentlicht am Montag 5. Mai 2008 von FO-Publishing
- ISBN: 9783905681321
- 384 Seiten
- Genre: Kunst, Literatur, Sachbücher, Sonstiges