Josemaría Escrivá. Gründer des Opus Dei. Eine Biographie

Die römischen Jahre

von

Der dritte Band von Vázquez de Pradas Biographie über den Gründer des Opus Dei umfaßt die Zeit in Rom bis zu seinem Tod 1975. Die Jahre nach dem spanischen Bürgerkrieg dienen dem Gründer dazu, das Werk auf der iberischen Halbinsel heimisch zu machen. In ungewöhnlichem Tempo beginnt er bald schon, Mitglieder in die ganze Welt zu schicken. Während das Werk international wird, etabliert der Gründer den Zentralsitz in Rom. Drückende finanzielle Sorgen bleiben nicht aus. Erleichtert über die kirchenrechtliche Anerkennung, sieht sich Josemaría Escrivá Anfang der 50er Jahre jedoch neuen Verdächtigungen und schäbigen Attacken, diesmal in Italien, ausgesetzt. Die Ankündigung eines ökumenischen Konzils durch Johannes XXIII. begrüßt er. Die Kirchenversammlung wird wesentliche Aspekte des Geistes des Werkes in ihre Dokumente aufnehmen. Doch schon bald schmerzt Escrivá angesichts falscher Propheten die postkonziliare Entwicklung in weiten Bereichen der Kirche. Unermüdlich arbeitet er indes an der Ausbreitung des Werkes, an weltweiten apostolischen Initiativen und der inneren Festigung des Opus Dei weiter. Durch das Konzil zwar ermöglicht, muß er gleichwohl aufgrund innerkirchlicher Erschwerungen die adäquate juristische Approbation des Werkes als Personalprälatur seinem Nachfolger überlassen. Um möglichst viele Menschen in ihrem Glauben zu festigen, bricht er in seinen letzten Lebensjahren zu katechetischen Reisen in Europa und nach Amerika auf.

Trotz einer großen Materialfülle verliert der Autor den Menschen Escrivá nie aus dem Blick, dem wir in diesem Band aufs neue eindrucksvoll begegnen. Escrivá wollte nichts anderes sein als jemand, „der den Willen Gottes liebt“. 2002 wurde er heiliggesprochen.