Für die ergriffenen Menschen, die Fans, geht es zweifellos um mehr als um das bloße Beiwohnen einer Sportveranstaltung, auf der zwei Mannschaften um drei Punkte kämpfen. Fußball ist zwar auch aber vor allem viel mehr als spannende Unterhaltung, willkommene Ablenkung vom monotonen Einerlei oder Zerstreuung vom Alltag. Fußball ist für die Gemeinschaft der Anhänger viel mehr als bloße diesseitige Kontingenzbewältigung durch immer wiederkehrende Rituale. Deshalb wird die Zeremonie des Fußballspiels, die Stadionliturgie, innerhalb dieser Arbeit auch nicht mit der christlichen Glaubenspraxis, der Gottesdienstliturgie, parallelisiert. Mittlerweile sind diese Parallelen durch zahlreiche Untersuchungen bekannt. Diese Arbeit will über das Vergleichende hinaus, will dahinter schauen, sucht nach der eigenen Religiosität des Fußballs.
Viele Menschen beseelt der Fußball und ringt ihnen ein Bekenntnis ab, welches wir in exponierter Weise auf ihren Kutten lesen können: „Fußball ist meine Religion!“.

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