Zeitzeugen – Zeitdokumente

Vom Frieden in den Krieg und zurück zum Frieden 1930-1950

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Mit dem Jahr 1930 begann bereits der Überlebenskampf der Demokratie in Deutschland. Die durch den Börsensturz in USA ausgelöste Weltwirtschaftskrise traf Deutschland wegen der hohen Verschuldung und der Reparationszahlungen besonders heftig und verschlechterte die Lebenssituation der Menschen empfindlich.
Durch die Dynamik der politischen Entwicklung fühlten sich die Bürger überfordert, sich gegen die extremen Parteien und Gruppen zu stemmen. Das gewalttätige Auftreten durch die neu aufkommenden Nationalsozialisten hätte ein Warnsignal sein müssen.

Die Erzählung über die Kindheit eines Jungen, der in dieser Zeit heranwächst, will in Erinnerung zurückrufen, wie die Kindergeneration den Umbruch der Zivilisation erlebt und verkraftet hat. Hierzu gehört auch, den großen Gegensatz einer noch friedlichen Periode in den wenigen Jahren des Friedens und die jähe Veränderung mit Ausbruch des Krieges, und seine Wirkung auf die Menschen aufzuzeigen. Der Großstadtjunge war während des Krieges mehr als die Hälfte der Zeit nicht zuhause bei der Familie. Die schulische Ausbildung in den Zwergschulen der Provinzen war dementsprechend katastrophal. Die Unmündigkeit der Kinder wurde von der Obrigkeit und auch in den Familien vielfach ohne große Umstände und teilweise notgedrungen ausgenutzt.

Die Nachkriegszeit war dann für den Jungen prägend. Plötzlich von heute auf morgen wurde Selbstständigkeit verlangt. Um zu überleben, musste gehandelt werden. Die Jugendgruppe gab den Mädchen und Jungen Lebenshilfe, die Persönlichkeit wurde geachtet, die Entwicklung der Jugendlichen gefördert. Die längst überfällige Währungsreform brachte schließlich die Wende zum Besseren. Der Weg war frei für einen Neuanfang und auch der Junge nahm seine Chance wahr.