Zwischen Selbstbestimmung und Intervention

Der Umbau der Humboldt-Universität 1989–1996

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Die renommierte Berliner Humboldt-Universität hat in den Jahren zwischen 1989 und 1996 einen konfliktreichen Transformationsprozess durchlaufen. In mehreren Etappen ist sie den Strukturen der ‚alten‘ Bundesrepublik angepasst worden. Im Mittelpunkt der Studie stehen die zwei unterschiedlichen Reformkonzepte: die Selbstevaluation durch interne Personalstrukturkommissionen, um belastete Wissenschaftler und SED-Dogmatiker zu entfernen, sowie das externe Modell der Erneuerung durch vom Berliner Senat eingesetzte Struktur- und Berufungskommissionen. Sven Vollrath untersucht nahezu alle Hochschulfächer, stellt Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Reformansätze heraus, die sich am Beginn der 90er Jahre gegenüberstanden, und zeigt die mitunter sehr überraschenden Evaluationsergebnisse.