Epiphania

Zeugnisse für den Aufbruch zu einer neuen Weltgemeinschaft

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Rechtzeitig zum Amtswechsel auf dem Patriarchenstuhl in Moskau stellt dieses Buch Texte des neuen Patriarchen Kyrill in deutscher Übersetzung zur Verfügung: In einem Interview gibt der Patriarch Einblick in seine Lebensgeschichte, die in vieler Hinsicht typisch ist für das Schicksal der russischen orthodoxen Kirche im 20. Jahrhundert. Beiträge zu aktuellen Themen der ökumenischen Bewegung und zu Fragen der Menschenrechte und Menschenwürde zeigen seine wichtigsten Anliegen für die christliche Welt und die politische Weltgemeinschaft heute. Zwei Grundsatzdokumente des Moskauer Patriarchats – über das Verhältnis zu Andersglaubenden (2000) und über Würde, Freiheit und Rechte des Menschen (2008) – vervollständigen den Band.

Die Beiträge zeigen: Aus einer verfolgten Kirche unter dem kommunistischen Regime ist eine dynamische, weltoffene, politisch sensible und im besten Sinne „ökumenische” Kirche geworden, die sich um das Schicksal der Weltgemeinschaft sorgt und unsere Position befragt: Haben wir Christen im Westen schon zu oft zugestimmt zu einer Gestalt von Säkularität, die selbst zur totalitären Religion wird und unter Berufung auf Freiheit und Toleranz religiöse Bekenntnisse aus dem Raum der Öffentlichkeit exkommuniziert? Christen im Osten haben leidvolle Erfahrungen mit dem Zeugnis, der Martyria, unter einem totalitären Regime. Sie warnen uns vor noch unentdeckten totalitären Zügen in unserer eigenen Lebenswelt.