Nachkriegsleben

Literarische Reportagen aus dem westlichen Balkan

von

Offener Terror und kriegerische Gewalt, die ein radikaler Nationalismus gesät haben, sind aus den Staaten des westlichen Balkan verschwunden. Als furchtbare Hinterlassenschaft der Kriege der 1990er Jahre blieben aber nicht nur – zum Teil bis heute andauernde – materielle Zerstörungen. Ebenso schwer wiegt das schleichende Gift von Hass und Demütigung, eine seelische Verwüstung, die das alltägliche Leben zwischen Nachbarn noch auf Jahre hinaus belastet.

Wie die Menschen, einst erbitterte Gegner und häufig hinterbliebene Angehörige der Kriegsopfer, in den früheren Kampfgebieten heute zusammen leben, macht keine Schlagzeilen mehr und entzieht sich weitgehend öffentlicher Aufmerksamkeit. Diesen Menschen und ihren Problemen geht der Autor in sechs 2006/07 entstandenen literarischen Reportagen aus Bosnien-Herzegowina, Kroatien, dem Kosovo und Serbien nach.