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Das Dario Fo-Theater in den Arbeiterbezirken

von

‚Wer also macht das nächste Theater dieser Art.? Es würde dringend gebraucht angesichts so vieler Flachheit ringsum, es wäre wieder höchste Zeit dafür. ›Die Zeit ändert zwar viel‹ – laut Nestroy -, aber was bleibt, ist, neben vielen anderen Sehnsüchten, immer auch die Sehnsucht nach aufrichtigem aufrechten Theater. Wie das Fo-Theater als GemeindeHOFtheater eben eines war.‘
Emmy Werner

Das 1979 von Didi Macher, Ulf Birbaumer und Otto Tausig gegründete Fo-Theater in den Arbeiterbezirken Wiens tingelte 15 Jahre als GemeindeHOFtheater durch die Gemeindehöfe Wiens. Es brachte jenen Menschen Theater, die ansonsten nicht ins Theater gingen, und brachte diese zum Lachen. Dieses Lachen war eines, das zum Handeln führen sollte – im Sinne des Namenspatrons Dario Fo. Politisches und der Wiener Volkstheatertradition verpflichtetes Theater fand Sommer für Sommer bis 1995 in Wiener Gemeindebauten, aber auch in den Bundesländern und im Ausland statt.
In mehrjähriger Arbeit archivierte die Autorin die vom Fo-Theater gesammelten Materialien – Fotos, Briefe, Tagebuchaufzeichnungen und Theaterkritiken – und entfaltete daraus die Geschichte des vagabundierenden Theaters als Beispiel für dezentrale Kulturarbeit. Zusätzliche Dokumentationsgespräche, vor allem mit der Gründerin und Leiterin Didi Macher, ergänzen die spannende Geschichte von Entstehung und Entwicklung des Fo-Theaters.