Das Tagebuch des Michael Panni

von

Michael Panni wurde 1883 in Böhmen geboren und
musste Anfang 1915, gleich nach der erfolgreichen
Beendigung seiner Lehre als Maurer, zur Musterung
einrücken und nach nur zwei Monaten Grundausbildung
an die Front geschickt. Bis August 1917
ging er durch alle Tiefen des Ersten Weltkrieges, erlebte
Schrecken und Unmenschlichkeit, grauenvolle
Not und entsetzliches Leid und entging oft genug
mit knapper Not dem Tod. er war auf dem Balkan
und in Italien im Einsatz und beschrieb in seinem
Tagebuch, welches er stets bei sich hatte, kurz und
prägnant seine oftmals unglaublichen und haarsträubenden
Erlebnisse mit unmenschlichen Vorgesetzten
und wütend angreifenden feindlichen Armeen, aber
auch immer wieder seine große Sehnsucht nach der
Heimat, seiner Familie und nicht zuletzt seiner Braut,
von denen er immer unerträglich lange getrennt war.
Dieses Tagebuch wurde zu einem erschütternden,
bestürzenden und bewegenden Zeitzeugnis, welches
auch heute noch an Aktualität nichts verloren hat
und eindrucksvoll die Unsinnigkeit eines Krieges beschreibt.
Nicht umsonst beschloss Michael Panni seine Zeilen
mit dem Satz: „Das Beste wäre, wenn der Herrgott
uns endlich den Frieden schicken würde!“