Es ist ein Glücksfall für Zittau, dass der Kölner Kunstsammler Wolfgang Sternling seine einzigartige Sammlung zur Ikonografi e des Kreuzes den Städtischen Museen zum Geschenk machte: weit über 500 Werke des 15. bis 21. Jahrhunderts, Arbeiten von namhaften und anonymen Künstlern.
Anlass und Ausgangspunkt war die Begegnung des Sammlers mit den Zittauer Fastentüchern, die zwischen Aschermittwoch und Ostern 1995 in Köln zu sehen waren. Sie beeindruckten ihn stark und weckten sein Interesse für ihren Herkunftsort. Über Jahre entwickelte sich eine enge Beziehung zwischen Wolfgang Sternling und Zittau, die schließlich in seiner Überzeugung gipfelte, in den Städtischen Museen Zittau den richtigen Platz für seine Sammlung gefunden zu haben.
Zu den ältesten Werken der Kollektion gehören Miniaturen aus niederländischen und französischen Stundenbüchern. Holzschnitte und Einblattdrucke von verschiedenen oft unbekannten Meistern, aber auch von Michael Wolgemut und Albrecht Dürer, Hans Leonhard Schäuffelein und Lucas van Leyden. Ebenso vertreten sind Künstler des 17. und 18. Jahrhunderts, wie etwa Adriaen Collaert und Hendrik Goltzius, Agostino Caracci und Federico Zuccari. Das 18. Jahrhundert ist zudem mit zahlreichen Kruzifi xen und Reliquienbehältnissen sowie mit volkstümlichen Kupferstichen und Andachtsbildern repräsentieren. Von besonderer Dichte und Qualität ist die Sammlung jedoch vor allem in der Zeit des 20. Jahrhunderts. Bedeutende Werkgruppen und Einzelwerke der Sammlung stammen von Hans Thoma, Max Slevogt, Lovis Corinth, Ernst Barlach, Max Beckmann, Otto Dix, Carlo Mense, Alfred Kubin, Marc Chagall, Salvador Dalí, Antonio Saura und Alfred Hrdlicka.
- Veröffentlicht am Samstag 4. Juli 2009 von Verlag Gunter Oettel
- ISBN: 9783938583432
- 36 Seiten
- Genre: Geschichte, Sachbücher, Sonstiges