Standort Bremen

Qualitäten - Kompetenzen - Attraktionen. (TenDenZen 2008, Jahrbuch XV, Übersee-Museum Bremen)

Qualitäten – Kompetenzen – Attraktionen
Der Wirtschaftsstandort Bremen gilt seit dem lange verzögerten Anschluss an den deutschen Wirtschaftsraum im 19. Jahrhundert als schwierig. Immer wieder musste die Hansestadt an der Weser durch gewaltige, zumeist staatliche Investitionen in ihrer Infrastruktur fit gemacht werden, um am nationalen sowie internationalen Wettbewerb teilnehmen zu können. Gerade alten Industrien, die eng mit den natürlichen Bedingungen des seetiefen Wassers zusammenhingen, verloren zunehmend an Bedeutung: ob Schiffbau, die Fischerei oder Nahrung- und Genussmittelindustrie. Mit erheblichen Anstrengungen mussten neue zukunftsweisende Gewerbe angesiedelt werden. Zunehmend diversifizierte sich Bremens vormaliges „hanseatisches“, von maritimer Wirtschaft und ihren Weiterverarbeitungsprodukten dominiertes, Standortprofil. Trotzdem hielten viele „traditionelle“ Unternehmen an Bremen fest bzw. ließen sich eine Reihe neuer Firmen hier nieder. Um den Besonderheiten, den Vorteilen und auch der Alleinstellung des Standortes Bremen im 21. Jahrhundert auf die Spur zu kommen, untersuchen neun Autoren ältere und jüngere bremische Unternehmen, porträtieren deren Geschichte und deren ganz spezifische Produkte. Dabei stehen Weltmarktführer wie Beluga Shipping, der Massenspektrometerhersteller Thermo Fisher Scientific, die Entkoffeinierer Coffein Compagnie und Kaffee HAG oder Inbev genauso im Mittelpunkt der Fragestellung wie Stroever Schellack, Poliboy, Technologie-Transfer-Zentrum Bremerhaven oder VivoLoVin. Eine erste Bilanz des Ryanair-Effekts für Bremen schließt den Band ein.