Jason Rhoades

Collector´s Choice Bd. 9

von

Trotz seines frühen Todes hinterlässt Jason Rhoades ein reiches bildhauerisches Werk. Eva Meyer-Hermann zeichnet hier erstmals die gesamte Entstehung dieses auf den ersten Blick unentwirrbar erscheinenden, ganze Hallen füllenden Werks von Installationsarbeiten chronologisch nach und liefert exemplarische Interpretationen.
Die Anfänge von Jason Rhoades’ Arbeit liegen in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren, als er an der University of California in Los Angeles bei Richard Jackson und Paul McCarthy studiert. In einer Zeit also, in der die Performance-Szene Südkaliforniens beginnt, sich dem Ausstellungswesen und dem Kunstmarkt von New York und Europa zu öffnen.
Rhoades bezieht performative Elemente in seine raumgreifenden Installationen mit ein und entwickelt daraus eigene, thematische Werkzyklen. Seine bildhauerische Sprache ist von Elementen der Massenkultur geprägt und entwickelt unter großem physischen Aufwand Metaphern, die – in ihrer Vergänglichkeit und Unwiederholbarkeit – für unerfüllte Sehnsüchte nach spiritueller Erkenntnis stehen.

– Erste Werkmonografie in deutscher und englischer Sprache
– Außergewöhnliche Reihe zum Sammeln

Jason Rhoades
1965–2006, studierte am California College of Arts and Crafts in Oakland, am San Francisco Art Institute, der Skowhegan School of Painting and Sculpture in Skowhegan sowie u. a. bei Paul McCarthy an der University of California, Los Angeles. 1999 ›Perfect World‹ in den Hamburger Deichtorhallen. 2001 Gastprofessur an der Städelschule in Frankfurt a. M. Ausstellung des ›Costner-Complex‹ im Portikus in Frankfurt a. M.

Eva Meyer-Hermann
Freie Ausstellungsmacherin, lebt in Köln. Sie hat zahlreiche, vor allem monografische Ausstellungen und Publikationen zur Kunst der letzten 50 Jahre konzipiert, u. a. 1998 die erste Retrospektive von Rhoades mit einer Publikation in Form eines 400 Schlagwörter umfassenden Lexikons.