Renaissance

Die Platonische Akademie in Florenz, Girolamo Savonarola

von

Die Platonische Akademie in Florenz

Ein wesentliches Element des in der Renaissance wieder auftretenden Platonismus war die Anschauung, dass sich in den Zahlen das Geheimnis der Natur verberge. Anhand dieses Gedankens entwickelt der Autor massgebliche Züge der Philosophie Marsilio Ficinos und Pico del la Mirandolas. Dabei werden Zusammenhänge deutlich, die auch für das Verständnis der gegenwärtigen Wissenschaft Relevanz besitzen.

Girolamo Savonarola

Die kurze Herrschaft Girolamo Savonarolas im Florenz des ausgehenden 15. Jahrhunderts, kann als ein letzter Aufstand des mittelalterlichen Menschen gegen die werdende moderne Welt verstanden werden. Wissenschaft und Kultur der Neuzeit können mit den Antworten, die das christliche Mittelalter auf die grossen Daseinsfragen des Menschen gegeben hat, nicht mehr leben. Das Heil der Seele, die Bestimmung des Menschen, das Wesen des Bösen werfen aber Fragen auf, die deshalb nicht irrelevant werden, weil vergangene Antworten nicht mehr als gültig erlebt werden. Savonarola versuchte mit all der Macht die einem hellsichtig begabten, ausgezeichneten Redner und tief religiösen Menschen zur Verfügung stand, die alten Antworten in die Gegenwart hinein zu retten. Nach einem Wort Rudolf Steiners kann man von dem Scheitern dieser grossartig-fundamentalistischen Persönlichkeit für das Vertreten moderner Geisteswissenschaft unendlich viel lernen.

Vortrag gehalten im Scala Basel, 2008

Joachim Daniel

*1959 in Hannover, †2009 in der Schweiz, studierte Altertumswissenschaft, Philosophie und Linguistik, war als Lehrer für Alte Sprachen und Geschichte tätig. 10 Jahre Vize-Präsident einer schweizer Kunststiftung, arbeitete als freischaffender Kulturwissenschaftler und war Mitgründer von ‚Zeit für Kultur‘
(www.zeitfuerkultur.com).

Laufzeit: ca. 120 min.
Inhalt: 2 CDs