Seitdem es Menschen gibt, wollten diese etwas über ihre ferne oder nahe Zukunft erfahren. Das Orakelwesen war über die Jahrhunderte trotz Christianisierung der Kirche weit verbreitet. Ein spezieller Zweig des Orakelns ist sicherlich die Zukunftserforschung mit Karten. Eines der ältesten Karten-Orakel ist das von dem französischen Okkultisten und Tarotforscher Jean-François Alliette (1738 – 1791), der unter seinem Pseudonym „Etteilla“ bekannt und berühmt wurde.
Etteilla war der erste der seinen Karten ein Deutungskonzept zuwies und damit über Generationen zukunftsweisend zur Entwicklung der Tarotkarten beitrug und viele weitere Persönlichkeiten wie z. B. Marie Anne Lenormand beeinflusste. Seine Bücher gelten als Standardwerke der Kartomantie. Schon 1788 gründete er die „Vereinigung der Deuter des Buches von Thot“ und veröffentlichte 1789 ein eigenes Tarot welches er „Grand Etteilla“ nannte. Dieses weicht vom klassischen Blatt ab und nimmt das erste Mal auch astrologische Korrespondenzen mit auf (was später übrigens bei den meisten nachfolgenden Tarots zum Standard wurde).
Obwohl der Okkultist Eliphas Lévi ihn abwertend einen „ehemaligen Barbier“ und „illuminierten Narren“ nennt, gilt doch als gesichert, dass Lévi selbst genau wusste, dass Etteille ein Professor der Mathematik und Autor zahlreicher Bücher über das Tarot war. Aber beide Lebenswege verlaufen letztlich im Dunkel der Geschichte.
Dieses Buch gibt Etteilles Tarot und seine Erläuterungen umfassend wieder: Das „Grand Etteille“ mit seinen 1 bis 78 Karten wurde komplett abgebildet, sodass der Interessierte die Karten für sich selbst verwenden und mit ihnen experimentieren, die Geheimnisse von Etteills Zahlenmagie und die Verwendung z. B. bei Träumen ausprobieren kann.
- Veröffentlicht am Montag 11. Januar 2010 von Bohmeier, J
- ISBN: 9783890946290
- 128 Seiten
- Genre: Grenzwissenschaften, Parapsychologie, Sachbücher