Ursula von Rosenfeld und die Tragödie des Hauses Baden

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Das niederadlige Hoffräulein Ursula von Rosenfeld († 1538) wurde durch ihre heimliche Hochzeit mit dem Markgrafen Ernst von Baden (1482–1553) – was damals freilich nicht abzusehen war – zur Stammmutter aller badischen Markgrafen und Großherzöge bis auf den heutigen Tag. Der Autor rekonstruiert in detektivischer Kleinarbeit Ursulas Herkunft aus dem württembergischen Städtchen Rosenfeld, folgt ihren Lebensstationen und beschreibt ihre Rolle in der badischen Geschichte des frühen 16. Jahrhunderts, die man als eine „Tragödie“ bezeichnet hat. Die Recherchen zu diesem Frauenleben haben viele bislang unbekannte Details zur dramatischen badischen Geschichte dieser Jahrzehnte und zu den Orten ergeben, an denen Ursula gelebt hat: zum Schloss Nürtingen, zur Hochburg im Breisgau, zu den badischen Residenzen Sulzburg und Pforzheim. Zu den überraschenden Ergebnissen dieser biographischen Miniatur zählte die Erkennntis, dass Markgräfin Ursula in den Wirren des Bauernkrieges im Mai 1525 kurzfristig in der Gewalt der Aufständischen war. Ursulas tüchtiger Sohn Karl II. wurde zum Begründer der Linie Baden-Durlach.