In diesen beiden Vorträgen entwickelt Rudolf Steiner lange vor der Begründung der anthroposophischen Medizin einen eigenen Krankheitsbegriff. Der enge Blickauf bloss körperliche Defekte wird erweitert zum mehrgliedrigen System des physischen , seelischen und geitigen Organismus als Ort von Krankheitsursachen. Damit lässt sich Krankheit in die Entwicklung des Menschen integrieren, als Aufgabe, Aufforderung oder Ausgleich.
Zwei lose verbundene Vorträge aus dem Zyklus «Geisteswissenschaftliche Menschenkunde» (GA 107), «Das Wesen der Krankheitsformen» (10.11.1908) und «Krankheit und Karma» (26.1.1909), von Frank Meyer eingeleitet: Der erste, über «Das Wesen der Krankheitsformen», skizziert die Zusammenhänge verschiedener Krankheitsformen mit den menschlichen Wesensgliedern und weist darauf hin, wie bei der Suche nach der Krankheitsursache unterschieden werden muss, welches des vier Wesensglieder – Ich, Astralleib, Ätherleib, physischen Leib – der Erkrankung zugrunde liegt. Eine mögliche fünfte Ursache – karmische Verknüpfungen – wird im zweiten Vortrag, der auch den Titel «Krankheit und Karma» trägt, eingehender geschildert.
- Veröffentlicht am Freitag 25. Februar 2011 von Rudolf Steiner Verlag
- ISBN: 9783727453977
- 62 Seiten
- Genre: Anthroposophie, Sachbücher