Das Zungenreden

Geschichtlich und psychologisch untersucht

von

Der Autor, Eddison Mosiman, erforscht in diesem Buch die ganze Geschichte des Zungenredens bis zur Gegenwart. Selbst wenn man das Phänomen „nur“ im psychologischen Sinn deutet, als „selbstinduzierte Trance“ oder als „Massenhypnose“, ist es eine äußerst interessante Erscheinung.
In der christlichen Kirche wird das sogenannte „Zungenreden“ seit Jahrhunderten gepflegt, aber diese Ekstase-Technik geht viel weiter zurück. Interessanterweise werden von der christlichen Kirche Geister-kontakte abgelehnt und dämonisiert. Das „Zungenreden“ wurde aber allgemein toleriert, weil man einen direkten Kontakt zum „Heiligen Geist“ implizierte – ja es gilt sogar als sicherer Beweis der Anwesenheit des göttlichen Geistes.
Das Sprechen in fremden Zungen (Sprachen) leitet sich von der schamanischen Ekstase und dem ekstatischen Reden ab. Diese Techniken wurden schon im alten Griechenland, im Dionysos-Kult, bei einem orgiastischen Dienst des Dionysos Bakcheios, „der die Menschen rasend macht“ zelebriert. Zu dem bakchischen Tanz gehören körperliche Bewegungen, wie das Schütteln und Umherschwingen des Hauptes. Der Wahnsinn, der hier erscheint, wird als ein „heiliger Wahnsinn“ betrachtet, der durch göttliches Hinausversetzen aus den gewohnten Zuständen entsteht. Die „begeisterten“ sind „rasende“, „ekstatische“, „enthusiastische“ Menschen, die „in Gott“ oder „von Gott ergriffen sind“.
Dieses Phänomen ist bis heute überall auf der Welt zu finden und wird weltweit praktiziert – übrigens selbst in Deutschland!