Das Gralsgeheimnis von Monreale

Bildgeheimnisse im Dom

von

Einzigartig im Mittelmeerraum steht vor uns der Dom von Monreale. Wie im Brennglas vereinigt er, was zur 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts gerade in Sizilien zusammenfloss: byzantinisch – normannisch – christliches Wissen vor einem Hintergrund allgegenwärtiger arabischer Einflüsse.
Gertrud Müller ist diese Zusammenschau geglückt. Jahrzehnte ihres Lebens spiegeln ihre innere Bezogenheit zu diesem Monument des 12. Jahrhunderts. Daraus erwuchs eine Verinnerlichung, die sie zu einer besonderen Vertrautheit mit der Weisheit dieser Bildsprache geführt hat. Sie hat die Bedeutung dieser Bilder aufgenommen, verinnerlicht, vertieft, und dadurch erkennen können: dass es Freiheit, Liebe und Weisheit sind, die durch sie sprechen.
Was anderes ist der Gral als eben dies: aus Freiheit durch Liebe wiedergefundene Weisheit!
Es ist daher dem Geist dieses Buches vollständig gemäß, mit seiner Hilfe im Bau von Monreale das Geheimnis des Grals wiederzufinden. Monreale lernen wir heute verstehen als letztes Dokument orientalisch-westlicher Tempeltradition. Auch hier gilt Goethes schlichtes Wort zu Sizilien:

Hier liegt der Schlüssel zu allem!

Michaeli, 2011, Marcus Schneider, Basel