Ludwig Penz

Die Suche nach der Bildhauerei. Zeichnungen und Skulpturen 1895–1918. Redigiert von Ellen Hastaba, herausgegeben vom Schwazer Kulturverein im Toni-Knapp-Haus.

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Kurz war das Leben von Ludwig Penz. 1876 als Bauernsohn im Stubaital geboren, besuchte er eine Lehre in einer Werkstatt für christliche Kunst, war jeweils kurz in Wien und an der Akademie in München und schließlich bis zu seinem frühen Tod im Jahre 1918 vor allem in Schwaz als Bildhauer tätig. Seine wenigen Großplastiken für den öffentlichen Raum (das Speckbacher-Denkmal in Hall, die Gestalten des Jörg von Frundsberg für Schwaz oder des Schmieds für Fulpmes) spiegeln den Zeitgeschmack wider, seine zahlreichen Kleinplastiken fanden vor allem als Krippenfiguren Anklang und Abnehmer. Aber: „Zugleich ahnt man“, so der Bildhauer Rudi Wach, „dass er im Vorhof der reinen Bildhauerei steht. … seine Figuren lösen sich vom Handwerklichen und werden frei für seine Poetik und für seine ganz persönliche bildhauerische Gestaltung.“ – Diesem Blick auf aus bildhauerische Genie Ludwig Penz‘ will das vorliegende Buch dienen.
Was Penz als Bildhauer nicht umsetzen konnte, offenbaren seine Zeichnungen. Im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum sind zahlreiche Skizzenbücher von ihm überliefert und Wilfried Kirschl war von den darin enthaltenen Bleistiftzeichnungen fasziniert. In den Jahren vor seinem Tod im Jänner 2010 beschäftigte sich Kirschl intensiv mit dem Plan einer Penz-Monographie und hatte gemeinsam mit Rudi Wach bereits die Auswahl und Anordnung der Zeichnungen festgelegt. Die erhaltenen Texte zeigen, wie sehr sich Kirschl in Penz hineingefühlt hatte.
Die Fragmente aus der Feder Kirschls hat Ellen Hastaba gesammelt und der 1925 erschienenen Penz-Biographie von Alexander Heilmeyer gegenübergestellt. In Anmerkungen und im Anhang hat sie zudem weitere Bausteine und Informationen zu Leben und Werk von Ludwig Penz zusammengetragen und aufbereitet.