Die Vertriebenenverbände machen bis heute mit rechtslastigen Auftritten Schlagzeilen. Gegründet wurden sie in den frühen Jahren der Bundesrepublik unter Mitwirkung vormaliger Nazis. Lange verlangten sie, Deutschland müsse seine früheren Ostgebiete wiederbekommen; heute beschränken sie sich zumeist auf die Forderung nach Entschädigung für ehemals deutsches Eigentum dort. Unter anderem mit der Gründung der „Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ hat die Bundesrepublik die Politik der Vertriebenenverbände in staatliche Strukturen transformiert. Dabei lassen sich immer wieder Kontakte von Teilen der Vertriebenenverbände zur extremen Rechten nachweisen.Immer wieder machen sie mit Entschädigungsforderungen gegenüber den östlichen Nachbarstaaten oder mit Geschichtsrevisionismus Schlagzeilen: Die Vertriebenenverbände, in denen sich in der Frühzeit der Bundesrepublik Menschen zusammenschlossen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs aus den früheren Ostgebieten des Deutschen Reichs geflohen oder von dort umgesiedelt worden waren. Lange Jahrzehnte verlangten die unter Mitwirkung vormaliger Nazis gegründeten Verbände, Deutschland müsse seine früheren Ostgebiete wiederbekommen; seit 1990 sind sie in diesen Gebieten aktiv und stärken vor Ort die Erinnerung an die deutsche Vergangenheit. Weil sie nur wenige junge Mitglieder haben und in absehbarer Zukunft unter krasser Personalschwäche leiden werden, hat die Bundesrepublik begonnen, ihre Politik mit staatlichen Projekten zu unterstützen; die Diskussion um ein Zentrum gegen Vertreibungen und die Gründung der „Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ zeugen davon. Dabei lassen sich immer wieder Kontakte von Teilen der Vertriebenenverbände zur extremen Rechten nachweisen – bis heute.
- Veröffentlicht am Mittwoch 27. November 2024 von Unrast
- ISBN: 9783897711105
- 72 Seiten
- Genre: Gesellschaft, Politik, Sachbücher, Wirtschaft