Erzählen ist meine Heimat

Eine Spurenlese

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Eine Autobiografie aus dem Memelland nahe der litauischen Grenze am Kriegsende und in der Zeit danach. „Historisch interessierte Leserinnen und Leser erfahren einiges über das schwierige Leben der Deutschen, die 1945 beim Einmarsch der Russen nicht fliehen konnten, und über ihre langsame, mit vielen Rückschlägen verbundene Integration in die russisch-litauische Umgebung.“ (aus dem Vorwort von Sophie Gräfin zu Dohna)

Schonungslos aufrichtig, anschaulich und erschütternd schildert Elfriede Reick ihre notvolle Kindheit, ihr Flüchtlings- und Aussiedlerschicksal aus dem Memelland sowie den schwierigen Neuanfang im Wirtschaftswunder-Deutschland. Als Zeitzeugin einer versunkenen Welt zeigt sie, wie man im Erzählen dem Verlorenen wieder Gestalt geben und sich darin neu beheimaten kann.

Viele detailgetreue Federzeichnungen der Autorin dokumentieren anschaulich, was dieses Buch schildert.

„Erst mein zwölfter Umzug in Deutschland führte mich … in den Westerwald, in ein kleines Dorf, umgeben von einer sanften, hügeligen Landschaft, die noch heute natürlich ist und mich heimisch stimmte, ohne mich erneut zu verletzen. Die Heimat im Memelland ist mein Geburtsort, wo ich meine Wurzeln habe. Im Zeichnen und Erzählen habe ich meine Heimat wiedergefunden. Heute ist mein Zuhause überall, wo ich mich wohlfühle.“