Als die Franzosen Amerika entdeckten

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Noch heute ist Französisch neben Englisch Amtssprache in Kanada – ein Überbleibsel der starken französischen Präsenz in Nordamerika. Wenig bekannt ist die Geschichte der französischen Entdeckung und Erkundung des Landesinneren zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert, als viele Franzosen auf abenteuerlichen Reisen Neuland erkundeten – längst vor den Engländern. Udo Sautter schildert die ebenso spannenden wie kuriosen und gefährlichen Erlebnisse der französischen Pioniere, ihre Begegnungen mit den Indianern. Er eröffnet damit einen hierzulande neuen Blick auf die Erschließung Amerikas. Ausgehend vom Tal des Sankt-Lorenz-Stroms am Atlantik, erkundeten Franzosen die Region der Großen Seen und das weite Tal des Mississippi; sie gelangten schließlich bis zum Golf von Mexiko im Süden, zur Hudsonbai im Norden und zum Felsengebirge im Westen. Der Erkundung des Landes folgte die Besitzergreifung im Namen des französischen Königs. Dieser Anspruch erwies sich freilich größer als die zu seinem Erhalt eingesetzten Mittel, was letztlich den Verlust des Landes im Jahr 1763 nach sich zog