TITANIC – Fakten und Mythos

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Titanen haben kein wirkliches Glück. In der griechischen Mythologie enden sie in einem finsteren Höllenschlund. Die Titanic, der ganze Stolz der britischen White Star Line fand ihr schauriges Ende im eisigen Nordatalantik. Der Untergang des Luxusliners verkörpert den damaligen Zeitgeist und ist als Symbolbild ein Vorgriff auf die historischen Umwälzungen nach 1912. Die Auseinandersetzung mit dieser keineswegs singulären Schiffstragödie hat sich zu einem eigenständigen Mythos entwickelt, mit dem auch wir uns heute noch identifizieren. Die Autorin Astrid Schlupp-Melchinger ist Kunsthistorikerin und Journalistin. Sie hat viele Jahre für die Stuttgarter Zeitung geschrieben und arbeitet mittlerweile für die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, für die sie regelmäßig Erfolgsgeschichten aus Wirtschaft, Forschung und Kultur verfasst. Derzeit schreibt sie an zwei Büchern, die sich historisch und zeitgenössisch mit Stuttgart und den vielfältigen Facetten dieser Wirtschaftsregion von Weltrang befassen. Über den Kontakt mit Oliver Rössler, dessen Vater durch Zufall an originale Dokumente der Titanic gelangte, entstand die Idee, zur hundertjährigen Wiederkehr der Titanic-Tragödie ein Buch zu erstellen. Das vorliegende Werk bietet als Basis die Übersetzung des originalen Untersuchungsberichts von 1912. Es fasst grundsätzliche Fragen zusammen und geht der Frage nach, weshalb gerade die Titanic zu einem Mythos wurde. „Auf schwärzlichem Kahn fuhr jener schimmernde Ströme hinab, Purpurner Sterne voll, und es sank Friedlich das ergrünte Gezweig auf ihn, Mohn aus silberner Wolke“. (Georg Trakl, aus: Siebengesang des Todes)